Historischer 25:1 Sieg – HC St. Pauli ist Wintermeister

Anlass genug für die Online Redaktion www.hcstpauli.de, um im Interview mit Meistertrainer Wawa die Hintergründe für diese sportliche Explosion seines Teams zu erfragen.

HC St.Pauli:
Glückwunsch zur Wintermeisterschaft! Sie haben mit Ihrer Mannschaft in der Hinrunde eine perfekte Serie hingelegt, wird da nicht bei Ihnen in der Kabine auch schon einmal von der Staffelmeisterschaft geträumt?

Wawa (wie stets in bester Prachtlaune):
Vielen Dank, aber von Perfektion möchten wir noch lange nicht sprechen. Für uns als Liganeuling ist es nun wichtig, die Hinrundeneuphorie in die entscheidenden Wochen hinüber zu retten. Ich glaube ich verrate da auch nicht zu viel Kabinengeheimnisse, wenn ich Ihnen bestätige, daß insbesondere der eine oder andere jüngere Spieler im Siegestaumel am Samstagnachmittag auch schon einmal das Wort Staffelmeisterschaft ausgesprochen hat.

HC St.Pauli:
Wie schaffen Sie es dennoch immer wieder, den Spannungsbogen zum nächsten Spieltag so zu biegen, daß Ihr Team top konzentriert wirkt?

Wawa (leicht arrogant grinsend):
Na gut, auch Ihnen wird es ja nicht entgangen sein, daß wir im Trainer- und Betreuerstab unter meiner Führung in den letzten Wochen wichtige Neuerungen eingeführt haben. Neben der obligatorischen Einführung neuer Trainingsgeräte, wie z.B. dem bodybouncer, sind wir insbesondere im mentalen Bereich ganz neue Wege gegangen. So versuchen wir, noch viel mehr als in der Vergangenheit, auf dem Platz zu reden und das nicht nur untereinander, sondern vor allem mit allen weiteren Instanzen in der Halle. So ergibt sich stets ein bunter Sprachcocktail auf einem extrem hohen Energieniveau, den wir mit Hilfe eines speziellen Leistungsumwandlers unmittelbar auf dem Platz in eine hoch attraktive und offensive Spielweise umsetzen können.

HC St.Pauli:
Bei 25 erzielten Treffern am Samstag gegen die altehrwürdigen Faustballspieler vom Kaiser-Friedrich-Ufer fragen wir uns natürlich, wo diese neue Mentaltechnik noch hinführen wird?

Wawa (nachdenklich wirkend):
Nun, natürlich ist es für unseren jungen Verein nahezu unwirklich, gegen den großen ETV, mit immerhin 11.000 Mitgliedern einer der größten Turnvereine der Welt, einen so deutlichen Sieg zu erringen. Allerdings zeigt das Bundesliga-Vorbereitungsturnier neben dem POLO Feld vom ersten Wochenende des neuen Jahres uns auch auf, wie schmal der Grad unserer neuen Mentaltechnik tatsächlich noch ist.

HC St. Pauli:
Entschuldigen Sie Herr Wawa, aber da müssen wir noch einmal einhaken – Haben Sie nicht gerade dort durch Siege gegen Zweitligisten erstmals eine deutliche sportliche Duftnote setzen können?

Wawa (sehr ernst):
Doch, doch – da hat sich unsere neue Psycho-Methode erstmalig bezahlt gemacht, dennoch hat man uns gerade bei diesem Turnier auch unsere Grenzen aufzeigen wollen. Hockey bleibt halt ein konservativer Sport und so müssen wir mit unseren neuen Lehr- und Trainingsinhalten ein wenig Ausdauer mitbringen, bevor auch die, sich zur Neutralität verpflichteten, Spielleiter mehr Verständnis für moderne Leistungskatalysatoren entwickeln.

HC St. Pauli:
Ihr Trainer- und Beraterstab ist doppelt so groß wie die Anzahl Ihrer Spieler, sehen Sie dabei nicht auch eine Gefahr des Kompetenzgerangels, gerade auch bei den Leistungsträgern die neben dem Amt auch noch selber zum Schläger greifen müssen?

Wawa (nun wieder in seinem Element):
Ich bitte Sie – ha, ha – (Anmerkung der Redaktion: fast unverschämt laut lachend) nur wer selber auch immer wieder die Umsetzung auf dem Platz selbst in die Hand nimmt, kann doch auf Dauer nachhaltig erfolgreich sein. Unsere strategische Arbeit im Trainer- und Beraterteam ist wichtig, bewerte ich aber nur mit 5% – 95% ist deren Umsetzung auf dem Platz und daher machen wir dies eben auch am Besten selber…

Discussion Area - Leave a Comment